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Merkblatt Versickerungsversuch (mit Versickerungsrohr)

Einen Versickerungsversuch selbst durchführen

Vorbereitung Versickerungsversuch

  1. Dieses Merkblatt zum Versickerungsversuch sollten Sie sich ausdrucken.
  2. Besorgen Sie sich alle Materialien auf der Liste.
  3. Dazu ist noch eine Wasserquelle (Wasseranschluß mit Schlauch, ggf. Behälter, Faß, Tank ca. 100 Liter). Dann kann es losgehen.
  4. Rechnen Sie mit einer Dauer von ca. 3 bis 6 Stunden.

Versickerungsgrube und Versickerungsrohr vorbereiten

  1. Versickerungsgrube ausheben: Die Grube sollte die Größe eines Würfels mit 40 cm Kantenlänge (oder 30 x 50 cm Grundfläche) haben und/oder tiefer bis mindestens zur Basis des Mutterbodens reichen. Es sollten auch keine Steine mehr vorkommen, sie würden den Einbau des Versickerungsrohres behindern. Die Basis ist als ebene Fläche herzustellen.
  2. Versickerungsrohr messen: Die Länge des Versickerungsrohres ist zu messen und zu notieren, bei 20 cm von unten ist eine Markierung anzuzeichnen.
  3. Versickerungsrohr einbauen: Mit leichten Schlägen auf eine aufgelegte Holzplatte ist das Versickerungsrohr bis zur Markierung in den Boden zu treiben. Es kann, je nach Länge, auch über die Grube herausstehen. Entscheidend ist die genaue, tatsächliche Sickerstrecke, hier L = 20 cm.
  4. Versickerungsrohr prüfen: Es sollte jetzt fest und senkrecht stehen. Der Boden um das Rohr ist ggf. leicht anzudrücken. Innen ist ggf. loser Boden mit der Hand anzudrücken. Die freie Höhe ho ist innen zu kontrollieren, hier im Beispiel 37,5 cm bis zum oberen Rand.

Versickerungsversuch durchführen

  1. Vorab die Versickerungsgrube vorwässern, auch im Rohr. Nach ca. 15 bis 60 Minuten (bzw. Versickerung von ca. 50 bis 60 Litern) kann mit den Messungen begonnen werden. Tipp: Starten Sie zu einem glatten Minutenwert (z.B. 14:10 oder 14:15).
  2. Parallel wird der Wasserstand in der Versickerungsgrube bis etwa bei -5 cm unter GOK bzw. unterhalb des Rohres gefüllt und dann durch gedrosselten Wasserzulauf konstant auf einer Höhe gehalten, die etwa dem unteren Stand bei den Messungen entspricht.
  3. Geländeprotokoll: Das Protokoll ist als programmiertes Tabellenblatt vorbereitet und kann vorab als pdf-Datei heruntergeladen werden. Dort tragen Sie die Messwerte ein.
  4. Es werden i.d.R. mindestens 10 Messungen durchgeführt: Das Versickerungsrohr wird zum Startzeitpunkt randvoll gefüllt. Nach einem gewählten Zeitintervall (abhängig von kf-Wert) wird mit einem Messgefäß wieder randvoll nachgefüllt und die Menge/Zeit abgelesen und notiert.
  5. Die Wassermenge sollte je Messung im Bereich von einigen 100 ml liegen. Sie ist möglichst genau abzulesen, hier 10 ml. Sie verringert sich bei gleichen Zeitintervallen ggf. mit zunehmender Versuchsdauer. Die letzten Werte sollten dann etwa konstant bleiben. Daraus wird dann die Höhendifferenz bestimmt (=istationäre Versickerung).
  6. Die Auswertung erfolgt dann automatisch mit der Dateneingabe in die Tabelle. Dazu gibt es auch ein Video.