Versickerungstests

Versickerungstest Anleitungen im Internet

Mit der Google-Suche im Internet nach „Sickertest“ oder „Versickerungstest“ sind eine Reihe von Anleitungen verfügbar, die hier auszugsweise zusammengestellt und nach Methodik und Auswertung verglichen werden (nicht repräsentativ, da die Anzeige von der Googleplazierung abhängig ist). Informieren Sie sich bei Ihrer zuständigen Genehmigungsstelle nach deren Empfehlung zur Durchführung.

Zu den Anforderungen zur Durchführung eines Versickerungsversuches siehe Anforderungen an einen Versickerungsversuch.

Anleitungen für Sickertests

Eine Auswahl von Anleitungen mit Auswertungsbeispielen ist in der folgenden Liste und Tabelle aufgeführt und zur Quelle verlinkt. Weitere wurden noch ergänzend angefügt.

  1. Mein einfacher Versickerungstest in einer kleinen Grube (in diesem Blog)
  2. Versickerungstest für Jedermann Stadt Celle Umweltschutz
  3. Wie mache ich einen Versickerungstest? Gemeinde St. Vith, Belgien
  4. Do-it-Yourself Boden-Schnelltest GARANTIA
  5. Versickerungstest machen HORNBACH
  6. Anleitung Sickertest Garten-Zisternen.de
  7. Versickerungstest auf dem Grundstück Clemens Dwornitzak
  8. Ermittlung der Sickerfähigkeit von Böden WWA Weilheim, entspricht Formblatt LK-Starnberg, Merkblatt WWA Aschaffenburg, Durchführung von Sickertests Stadtwerke Pfaffenhofen, Ermittlung der Sickerfähigkeit von Böden Gemeinde Vogt; LK Ravensburg, Ermittlung der Sickerfähigkeit von Böden WWA Regensburg
  9. Bestimmung der Bodendurchlässigkeit zur Versickerung von Niederschlägen Hamburg Amt f. Umweltschutz
  10. Versickerung.org Daniel Ziehfreund
  11. Vereinfachte Überprüfung der Versickerungsleistung von Böden flw-ag
  12. Was schluckt der Boden Emscher-Genossenschaft, Stadt Dortmund
  13. Ermittlung der Wasserdurchlässigkeit des Bodens Umweltamt Dresden
  14. Merkblatt, Hinweise Landkreis Zwickau
  15. Protokoll über die Durchführung eines Sickerversuches mit Merkblatt Sickerversuch Umweltamt Chemnitz
  16. Eigenplanung, Durchlässigkeit selbst bestimmen rewatec.de
  17. Durchführung eines einfachen Versickerungsversuches Stadtentwässerung Menden
  18. Sickertest Stadtentwässerung Kamen
  19. Versuchsbeschreibung Sickerversuch Landkreis Anhalt-Bitterfeld
  20. Anleitung Versickerungstest mit Versickerungsrahmen LUA Saarland
  21. Durchführung eines Versickerungsversuches (Leitfaden Seite 10) UM Baden-Württemberg
  22. Do-ist-Yourself Boden-Schnelltest GRAF
  23. Sickertest zur Ermittlung der Versickerungsfähigkeit Land Brandenburg  (Anl. 7.2)
  24. Ausführung und Auswertung Sickertests im Schurf Rabenau, LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  25. Merkblatt Durchführung: Sickerversuch Landratsamt Mittelsachsen, Freiberg
  26. Ermittlung der Wasserdurchlässigkeit im Boden Stadt Münster, (S. 11 in Leitfaden für Bauherren, Umweltamt Krefeld)
  27. Planung von Versickerungsanlagen-Eigenversuch Stadt Burgwedel
  28. Durchführung eines Versickerungsversuches Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR
  29. Versickerungsversuch Praxisratgeber Regenwasserversickerung S. 26 Bayerisches Landesamt für Umwelt

Es folgt eine Tabelle mit typischen Kenngrößen einiger Sickertests mit Bewertung

Bewertung Sickertests (04.2023)

Bewertung der Anleitungen für Sickertests

Es folgt eine allgemeine Bewertung der Versuchsbedingungen und der Auswertungen sowie Bemerkungen zu einzelnen Anleitungen.

Allgemein gilt: Es hat sich eine Vorwässerung von ca. 1 Stunde durchgesetzt, wobei bei größerer Versickerungsrate die Zeit kürzer gewählt werden kann (z.B. reicht i.d.R. das Grubenvolumen). Die Grube sollte dabei nicht trockenfallen, sondern der Wasserstand auf einer Höhe gehalten werden.

Grubengröße: Die Größe der Testgrube mittels Handgrabung liegt bei ca. 30 bis 50 cm Seitenlänge, eine Tiefe von 1 m ist dann nicht möglich. Realistisch sind max. 50-60 cm der Tiefe, abhängig vom Bodenprofil. Grundflächen von 1 – 2 m² sind durch Baggerschürfe möglich. Die Tiefe zur Versickerung muss im zu untersuchenden Bodenhorizont unter dem Mutterboden liegen.

Wasserstand: Bei den meisten o.g. Sickertests wird nur die Absenkung pro Zeit berechnet (cm/min., mm/min. oder cm/h), wobei dann meist der Mittelwert über die Zeit gebildet wird bzw. nur ein Wert vorliegt. Die Ausgangshöhe des Wasserstandes liegt auch teilweise im zu untersuchenden Bodenhorizont und im Mutterboden, was nicht sein darf. Eine Vollfüllung oder Höhe bis 1 m ist dabei problematisch und nur begründet bei einem einheitlichen Bodenprofil möglich (Problem bei Anwendung von Aw). Ich empfehle eine Ausgangshöhe von 15 bis 20 cm, max. 30 cm, die unterhalb vom Mutterboden liegt.

Messzeit: Es hat sich eine Versuchsdauer von 1 Stunde mit 2 bis 4 Messungen allgemein ergeben. Bei sehr geringer Versickerungsrate (< 1 cm/15 min.) ist dann das Messintervall auf z.B. 1 oder 2 Stunden zu erhöhen. Ich empfehle das Messintervall aus der Vorwässerung abzuleiten, z.B. 10 – 15 min. mit mehrmaligem Ablesen in einer absinkenden Messreihe und das Ergebnis 2 bis 3 mal bei wieder gleicher Ausgangshöhe zu bestätigen.

Auswertung, Formel: Die meisten Anleitungen werten die Absenkung als Mittelwert über einen Messzeitraum von 30 bis 60 (120) Minuten als Versickerungsrate aus (V = Abs./t in cm/min. bzw. cm/h). Die Bildung eines Mittetwertes ist aber problematisch, da die Praxis zeigt, dass die spezifische Absenkung i.d.R. mit fortschreitender Zeit abnimmt. Eine grafische Darstellung aller Ergebnisse für mehrere Versuchsreihen ist für die Bewertung sehr hilfreich und zeigt auch die zeitliche Entwicklung (s. dazu meine Anleitung mit Beispiel).

Es geht meist nur die Grundfläche als Versickerungsfläche auch unabhängig von der Anfangshöhe ein (Sie wird gegen die versickerte Wassermenge in der Formel gekürzt, wobei nur die Höhendifferenz übrig bleibt). Bei 7. 14. 15. 24. und 25. (in Sachsen) erfolgt die Berechnung des kf-Wertes mit der wirksamen Versickerungsfläche Aw, das ist auch meine Empfehlung (1.). Diese Anwendung von Aw liefert ein geringeres Ergebnis.

Bewertung: Bei den meisten Anleitungen wird eine qualitative Einteilung der Versickerungsrate vorgenommen. Der kf-Wert wird dabei nicht berechnet. Bei 1., 8., 10., 11., 14., 15., 18. und 19. wird die Versickerungsrate umgerechnet in die Dimension des kf-Wertes in m/s. Bei 6. fehlen die weiteren Angaben. Bei 7. ist das Protokoll zur Auswertung einzusenden. Bei 20. wird ein Versickerungsrahmen eingerammt, so dass auch nur über die Grundfläche versickert wird.

Für die Dimensionierung einer Versickerungsanlage ist der kf-Wert erforderlich.

Einzelbewertung

  1. Eigener Versickerungstest: Die Versuchsbedingungen sind angepasst an die örtlichen Bodenverhältnisse zu wählen, insbesondere die Tiefe der Grube und die Höhe des Wasserstandes im zu messenden Bodenhorizont, ho maximal 20 – 30 cm sowie die Dauer der Vorwässerung. Durchführung mehrerer Messreihen zur Kontrolle. Die Auswertung erfolgt mit der wirksamen Versickerungsfläche Aw und in einer grafischen Darstellung der kf-Werte. Ich selbst bevorzuge allerdings den Versickerungsversuch mit einem Versickerungsrohr nach meiner bewährten Methode.
  2. Stadt Celle: Anleitung mit Bildern, recht kleine Grube, ist kaum durch Grabung herzustellen. Die Tiefe ist vom Bodenhorizont abhängig, Messung ist ok. Mittelwertbildung beim Endwert der Absenkung ohne Zwischenwerte, dafür 4 Ergebnisse. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung. Bei einer geringen Versickerungsrate von > 0,1 – 1 cm/h (kf = < 1*10-6 m/s) ist die Empfehlung einer Versickerungsanlage fraglich.
  3. Gemeinde St. Vith: Es soll eine zylindrische Grube von 15 cm Durchmesser und 80 cm Tiefe gegraben werden (Bohrung?). Eine Vorwässerung von 4 h, vorzugsweise über Nacht, ist nicht erforderlich. Messung bei 15 cm Wasserstand und 30 min. Zeitintervall, ggf. Anpassung auf z.B. 10 min. Wiederholungen bis sich die Absenkung bestätigt, bis zu 4 h gesamt (8 Messungen). Auswertung mit dem letzten Ergebnis in cm/min. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung. Empfehlung: Versickerungsrate 0,006 bis 24 cm/min. = Versickerung möglich. Das würde einem kf-Wert von 1*10-6 bis 4*10-3 m/s entsprechen, ein sehr weiter Bereich (Sickerleitung für Abwässer?).
  4. GARANTIA: Anleitung mit Bildern. Die Vorwässerung bis zur Entleerung der Grube? Die Tiefe mit 20 cm Wasserstand ist zu pauschal (muß unterhalb vom Mutterboden liegen). 1 Messintervall von 30 min. ist ggf. zu groß, keine Zwischenwerte. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung.
  5. HORNBACH: Die Versuchsbedingungen sind ok, das Messintervall ohne Zwischenwerte ist ggf. zu groß gewählt. Eine Wiederholung ist zu wenig. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur Produktempfehlung.
  6. garten-Zisternen.de: Bilder. Das 3-malige Vorwässern der Grube ist nicht erforderlich. Die pauschale Angabe der halben Grubentiefe für die Anfangsmessung berücksichtigt ggf. nicht die genauen Bodenschichten (Mutterboden). Eine Messung in 30 min. ohne Wiederholung oder angepasstes Messintervall ist unzureichend. Es fehlt die weitere Verarbeitung der Messung, insgesamt damit nicht brauchbar.
  7. Clemens Dwornitzak: Die Tiefe von 1 m ist nur durch Handgrabung schwer herzustellen. Die Vollfüllung ist problematisch (s.o. Mutterboden?). Vorwässerungsdauer ist ok. Mit 2 h Messdauer sind 8 – 10 Messwerte möglich. Unklar, ob nachgefüllt werden soll oder eine durchgehende Absenkung erfolgen soll. Es ist keine Wiederholung genannt. Auswertung mit Aw ist im Beispiel erfolgt (nicht nachvollziehbar). Das Messprotokoll soll zur Auswertung eingereicht werden. Kein Ergebnis für den kf-Wert, nur im Beispiel.
  8. WWA Weilheim, LK-Starnberg u.a.: Grube und Vorwässerung wie zuvor problematisch. Mit 4 Messungen in 1 h und Mittelwertbildung problematisch, ebenso keine Wiederholung. Ein Beispiel wird in den kf-Wert umgerechnet. Eine ausführliche Bewertung dieser Anleitung mit Beispiel habe ich in der Blog-Seite Sickertest kritisch auswerten vorgenommen.
  9. Umweltschutzamt Hamburg: Bilder. Die Grubentiefe ist zu gering und die Messung erfolgt daher wohl auch im Mutterboden. Die Mittelwertbildung von 4 Messungen in 1 h ohne Wiederholung ist problematisch. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung mit Beispielempfehlung für Versickerungsanlagen.
  10. Versickerung.org: Die Anleitung entspricht weitgehend Nr. 8 (ist auch als Quelle genannt).
  11. Flw-ag: Gute Anleitung mit Bild Geländeschnitt, aber nur 1 Messwert in 30 min. mit 1 Wiederholung ist zu wenig. Problem der Mittelwertbildung. Bei Abweichung > 50 % ein 3. Versuch. Beispiel mit Umrechnung in kf-Wert.
  12. Emscher-Genossenschaft, Stadt Dortmund: Bebilderte Anleitung. Die Grubentiefe von 10 – 30 cm mit Hinweis in der Tiefe der Versickerungsanlage wäre damit deutlich tiefer. Die Höhe des Wasserstandes wird nicht genannt, ebenso nicht die Messdauer. Im Beispiel 11 cm und 10 min. wird die Absenkung in cm/h berechnet. 3 Messungen sollen erfolgen. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung mit Empfehlungen.
  13. Umweltamt Dresden: Gute Anleitung, allerdings fehlt die Vorwässerung. Der Mittelwert der Absenkung aus 4 Messungen in 1 h wird in cm/h berechnet (s. Problem der Mittelwertbildung). Es erfolgen 3 Wiederholungen. Mit Hinweisen zur Muldengröße und Tiefe. Kein Ergebnis für den kf-Wert in m/s.
  14. LK-Zwickau: Die Größe der Grube von ca. 2 m² und 1 m Tiefe ist nur als Baggerschurf herzustellen. Der Ausgangswasserstand von 1 m ist problematisch, wenn die Sohle des Schurfs zwar in der Schicht der geplanten VA liegt, aber darüber z.B. gering/besser durchlässige Schichten liegen (z.B. Mutterboden). Es wird die spezifische Absenkzeit in min./cm als Mittelwert von 4 Messungen in 1 h berechnet. Insgesamt 3 Versuchsreihen. Die Berechnung des kf-Wertes in m/s mit Formelangabe erfolgt mit der wirksamen Versickerungsfläche Aw (Problem auch hier: Mittelwert und Höhe!).
  15. Umweltamt Chemnitz: Ähnlich 14. mit einem Schurf von min. 1 m² Grundfläche und 1 m Tiefe nach Sondierergebnis in der Bodenschicht der VA. Weiteres wie bei 14. mit genannter Auswertung, aber Mittelwert- und ggf. Höhenproblem.
  16. rewatec.de: Bilder. Grube und Vorwässerung sind ok, Mutterboden beachten. Eine Messung in 30 min. ohne Wiederholung oder angepasstes Messintervall ist unzureichend. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung mit Beispielen für firmeneigene Versickerungsmodule.
  17. Stadt Menden: Grubengrundfläche mit 20×20 cm ist zu gering, ggf. Problem Mutterboden bei hohem Wasserstand ab 4 cm unter Oberkante. Spezifische Absenkung in cm/min als Mittelwert von 3 Messungen berechnet. Keine Umrechnung in kf-Wert, nur qualitative Einstufung: Optimaler Bereich > 0,12 bis < 30 cm/min. Die Berechnung mit der Absenkung (=Grundfläche) ist zu einfach.
  18. Stadt Kamen: Gute Anleitung mit Bildern, Grubenabmessungen i.O., Messintervall von 30 min. ist ggf. anzupassen (< 2 cm dann 120 min.). Auswertung: Sickergeschwindigkeit in mm/min. und kf-Wert in m/s als Mittelwert mit Wiederholungsmessung, wenn Abweichung > 50 %, dann 3. Messeng (zu große Abweichung), besser Mehrfachmessung mit Diagrammauswertung und Berechnung mit Aw.
  19. LK-Anhalt-Bitterfeld: Anleitung mit Bildern, Grube mit 20×20 cm Grundfläche ist zu klein, Tiefenangabe und Durchführung der Messung i.O., aber nur 1 Messwert. Eine Kontrollmessung fehlt, sollte aber 1 – 3 mal erfolgen. Berechnung des kf-Wertes in m/s aus Absenkung und Versickerungszeit aber nicht mit Aw.
  20. LUA Saarland: Anleitung mit Bildern, Grube 70×70 cm mit Einbau eines Rahmens von 30 cm Höhe, Tiefe ca. Mutterboden (etwa 20 cm) plus 5 bis 10 cm., 1/2 Stunde Vorwässerung, 3 Versickerungsversuche, jeweils mit 1 Messung nach 30 min. (120 wenn < 2 cm) der Absenkung (= cm/30 min.). Mittelwert aus 2 Versuchen, kein kf-Wert. Tabelle zur Wahl der Muldengröße.
  21. UM Baden-Württemberg: Anleitung mit Bildern, Grube 50x50x30 cm, Vorwässerung 1 bis 2 h, Markierung bei 10 cm, nach 10 min. Wasser nachfüllen, Wiederholung min. 3 mal bis Messwerte konstant sind. Ergebnis Liter/10 min., 3 Bereiche, kein kf-Wert.
  22. GRAF: Anleitung mit Bildern (30 bzw. 120 min. Test). Grube 50x50x50 cm, ca. 30 min. vorwässern (bis zur kompletten Entleerung), Start bei 20 cm Wasserstand, nach 30 min. ablesen. Wenn Absenkung < 2 cm, dann nach 120 min. Wiederholung des Versuchs, bei Abweichungen ein 3. Versuch. Auswertung qualitativ, kein kf-Wert. Absenkung/30 min. mit 4 Ergebnisbereichen, bei 120 min. Einstufung in 3 Bereiche.
  23. Land Brandenburg: Grube 50×50 cm, ca. 30-40 cm tief ab 10 cm unter dem Mutterboden. Vorwässerung mind. 1/2 Stunde bei gefüllter Grube. Versuch ab 15 cm Wasserstand mit je 4 Messungen nach 15 min. Absenkung. Bildung der Summe = Abs. in cm/1 h entspricht dem Mittelwert. Bei stark abweichenden Messwerten mehrmalige Wiederholung. Beispiel mit Umrechnung in kf-Wert. (Testbogen in Anl. 7.6) Beispieltabellen zur Wahl der Versickerungsanlage.
  24. Rabenau, LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Formblatt wie 14.
  25. Freiberg, Landratsamt Mittelsachsen: Formblatt wie 14.
  26. Stadt Münster (Umweltamt Krefeld): Grube 50x50x30cm tief, Vorwässerung 1-2 h, Messung bei 10 cm Wasserstand, Messdauer je 10 min. Wiederholung mind. 3 mal, bis Absenkungswert konstant ist. 3 Beispiele der Absenkung mit kf-Werten mit einfacher Formel aus Absenkung berechnet.
  27. Stadt Burgwedel: Grube unterhalb vom Mutterboden 20x20x50cm tief, Vorwässerung ca. 1 h, Messbeginn bei ca. 20 cm Wasserstand, Messdauer je 30 (60) min. Keine Wiederholung genannt, Absenkung in mm aus Differenz des Wasserstandes. kf-Wert mit einfacher Formel aus Absenkung berechnet.
  28. Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR: Anleitung mit Bildern, Grube 50x50x30-40cm tief, Vorwässerung ca. 1 h, Messung bei 10 cm Wasserstand (Markierung), Messdauer je 10 min. mit Nachfüllen der Wassermenge, Wiederholung mind. 3 mal, bis zur konstanten Wassermenge. 3 Beispiele der Wassermenge/10 min. mit Bewertung. Kein kf-Wert.
  29. Bayrisches Landeamt für Umwelt: Anleitung mit Bildern, Grube 50x50x40-50cm tief (20 cm unter Mutterboden), Vorwässerung bei voller Grube ca. 0,5 h, Messung bei 20 cm Wasserstand, Messdauer je 30 min. (120 min. wenn < 2 cm Absenkung). Wiederholung der Messung, ggf. ein 3. Versuch bei größeren Abweichungen. Auswertung gem. Tabelle, Bildung der durchschnittlichen Versickerungshöhe h in cm (für 30 bzw. 120 min.). Vergleich mit Tabelle, qualitativ 4 (3) Bereiche, kein kf-Wert.

Zusammenfassung

Nahezu alle Anleitungen der Sickertests bzw. der einfachen Versickerungsversuche haben Mängel in der einen oder anderen Weise in der Beschreibung der Bedingungen, der Versuchsdurchführung und/oder auch in der Auswertung (z.B. einfache Formel, Mittelwert).

Dies ist eine von mir subjektiv durchgeführte Bewertung und damit für Ihren Versickerungsversuch auch als Informationensquelle zu sehen, um eine richtige Durchführung auszuwählen.